Die häufigsten Gründe für den Verlust von Zähnen liegen in den bekannten zahnmedizinischen Volkskrankheiten der Karies und der Parodontose. Die Parodontose ist  eine entzündliche, bakteriell bedingte Erkrankung und führt bei Erwachsenen ab 40 Jahren öfters zu Zahnverlust als Karies. Wegen ihrer entzündlichen Erkrankung hat sie viele Auswirkungen auf die allgemeine Gesundheit und wird fachlich als Parodontitis bezeichnet.

Zahnarztangst fördert Zahnverlust

Ab dem 40. Lebensjahr ist die Parodontitis die häufigste Ursache für den Zahnverlust. Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass mehr als 80 % aller Patienten eine mehr oder minder starke Form der Parodontitis zeigen.

Unsere Patienten wissen, dass durch regelmäßige Zahnarztbesuche, durch eine gute häusliche Zahnpflege und durch  Prophylaxemaßnahmen der Zahnverlust rechtzeitig verhindert werden kann. Eine erst vor kurzem durchgeführte Studie  zeigt deutlich, dass der Bedarf an Zahnersatz bis zum Jahre 2020 nicht zurückgehen wird. Die Gründe sind nicht nur in der bekannten Altersentwicklung der Bevölkerung zu sehen, sondern auch darin, dass selbst beim Rückgang der Karies der Zahnverlust, der durch Parodontitis bedingt ist, nach wie vor bestehen bleibt, und dass Versorgungsformen durch das höhere Durchschnittsalter der Bevölkerung komplexer und schwieriger werden, gleichzeitig aber auch das Anspruchsverhalten der Patienten bezüglich festsitzender Versorgungsformen mit hohem Komfort und verbesserter Ästhetik zunehmen wird.

Auch die Zunahme vieler Allgemeinerkrankungen, insbesondere Diabetes, wird verstärkt zum Zahnverlust führen.

Eine aktuelle Studie im Dental Journal zeigt, dass die meisten Menschen mit einer ausgeprägten Dentalphobie ein erhöhtes Risiko für Zahnverlust und Karies auf. Die Forscher des King’s College verglichen die Daten von ca. 11.000 Probanden. Insgesamt 1.367 (davon 344 Männer und 1.023 Frauen) wurden bei der Studie als phobisch ausgewiesen. Anhand der wissenschaftlichen Analyse konnten die Forscher nachweisen, dass Menschen mit Zahnarztangst einen schlechteren Zahnstatus aufweisen oder häufiger zu Karies und Zahnverlust neigen

Eine Dentalphobie habe großen Einfluss auf die Lebensqualität sowie die physiologische, psychologische, soziale und emotionale Wohlbefinden eines Menschen, laut der vom King’s College London durchgeführten Studie. Darüber hinaus fanden die Forscher heraus, dass Phobiker eine Zahnextraktion kurzfristig als bessere Lösung statt eine Prophylaxebehandlung auf die Dauer finden.