Zahnimplantate bei Diabetiker

Zahnimplantate bei Diabetes sind ohne Weiteres möglich. Die Diabetiker müssen leider bestimmte Anforderungen erfüllen. Hohe Blutzuckerwerte fördern Entzündungen des Zahnhalteapparates. Wer an Diabetes leidet, hat auch ein erhöhtes Risiko für Parodontitis. Beim Einsetzen von Zahnimplantaten ist ein gesunder und entzündungsfreier Mundraum notwendig. Bei Diabetiker ist die Gefahr, dass diese nicht richtig einheilen und es zum Implantatverlust kommen kann, größer.

Der Blutzuckerspiegel ist bei Diabetes mellitus öfters nicht unter Kontrolle. Vor allem bei Patienten, deren Diabetes nur unzureichend behandelt ist oder gar nicht erkannt wurde. Stark schwankende Zuckerwerte beeinflussen und stören zahlreiche Stoffwechselprozesse im Körper, wodurch langfristige Schäden an Organen wie den Nieren oder der Netzhaut des Auges verursacht werden. Auch auf die Wundheilung wirkt sich der erhöhte Glukosespiegel im Blut negativ aus.

Risiken und Vorsichtsmaßnahmen bei Diabetes und Zahnimplantaten

Für eine Versorgung mit Zahnimplantaten ist Diabetes nicht unbedingt ein Hindernis sein. Mit stabilen, gut eingestellten Zuckerwerten und den entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen ist auch das Einbringen von Zahnimplantaten bei Diabetes möglich. In diesen Fällen ist die Verlustquote bei Diabetikern mit der Verlustquote bei gesunden Patienten vergleichbar.

Störung der Wundheilung

Bei einem erhöhten Blutzuckerspiegel  heilen die Wunden schlechter. Es ist auf eine Verengung der Blutgefäße zurückzuführen. Meistens ist die Durchblutung des Gewebes gestört. Da der Einheilungsprozess für die Haltbarkeit und Stabilität des Implantats entscheidend ist, ist ein gut durchblutetes Knochengewebe wichtig. Nur so kann die künstliche Zahnwurzel fest mit dem umgebenden Knochengewebe einheilen. Bei Diabetes regeneriert sich das Knochengewebe nach einer Implantation langsamer.

Damit das Zahnimplantat richtig einheilen kann, ist es wichtig den Glukosespiegel zu senken und langfristig stabile Zuckerwerte zu erzielen. Hierfür wird das Blutzucker-Tagebuch in die Behandlung einbezogen. Die regelmäßig protokollierten Werte geben Aufschluss über die die Verfassung und Sorgfalt des Patienten. In der empfindlichen Phase der Einheilung, in den ersten Wochen nach der Implantation, muss der Blutzuckerspiegel besonders engmaschig überwacht und konstant gehalten werden. Dies erfordert viel Aufmerksamkeit und Sorgfalt vom Patienten und gründliche Kontrollen vom Behandler.

Eingeschränkte Immunabwehr

Bei Diabetikern ist das körpereigene Abwehrsystem gegenüber Infektionen mit Bakterien, Viren und Pilzen in Folge der Überzuckerung geschwächt. Entzündungen und Infektionen können sich so ungestört ausbreiten und heilen nur langsam wieder ab. Im Rahmen einer Implantation bei Diabetes muss daher großer Wert auf eine keimfreie Mundhöhle und die Stärkung des Immunsystems gelegt werden. Hierfür wird in der Regel bereits vor der Behandlung sowie während der Einheilungsphase ein Antibiotikum verordnet.

Eine professionelle Zahnreinigung ist vor der Implantation unbedingt notwendig. Auf diese Weise können besonders unzugängliche Bereiche der Mundhöhle und der Zähne von Bakterien befreit werden. Sowohl vor der Implantation als auch im Rahmen der Nachsorge kann eine Desinfektion der Mundhöhle die Besiedelung mit Bakterien und mögliche Entzündungen um das Implantat herum, eine Periimplantitis,  verhindern.

Verminderte Knochenbildung

Die Aufnahme von Kalzium sowie die Produktion von knochenbildenden Zellen sind bei Diabetes gestört. Damit der Knochenbaustein Kalzium in den Blutkreislauf gelangen kann, wird ein Transportmittel benötigt. In diesem Fall Vitamin D.  Dessen Produktion ist jedoch auch gestört. Die für die Einheilung des Zahnimplantats erforderliche Knochenproduktion ist gehemmt und insoweit beeinträchtigt, dass der Verlust des Implantats droht.

Um ein unverbrauchtes Ausscheiden des Kalziums zu verhindern, kann eine begleitende Einnahme von Vitamin D helfen. Darüber hinaus ist ein gut eingestellter Diabetes für die Knochenbildung unabdinglich.

Wann sind Zahnimplantate bei Diabetes ungeeignet?

In manchen Fällen ist eine Versorgung mit Zahnimplantaten bei Diabetikern nicht empfehlenswert. Patienten, die bereits bestehende Diabetes-Folgeschäden aufweisen, wie bei Schädigungen an den Nieren oder der Netzhaut des Auges,sollten keine Implantat bekommen. Die Durchblutung im Kiefer ist bei solchen Folgeschäden beeinträchtigt ist und führt zu Komplikationen nach der Implantation.

Bei einer gestörten Knochenbildung, z.B. bei einer Parodontitis typisch bei Diabetes, kann vor einer Implantation ein Knochenaufbau notwendig sein. Der Kieferknochen muss hier wieder aufgebaut und die Entzündung beseitigt werden, bevor das Einsetzen von einem Zahnimplantat möglich ist.

Diese Risiken können die Behandlungsdauer verlängern, weitere Therapiemaßnahmen und damit verbundene Kosten nach sich ziehen und sollten vor der Implantation überlegt werden.

Alternativen zu Zahnimplantaten bei Diabetes

Alternative zu Zahnimplantaten sind Adhäsivbrücken, klassische Brücken, Kronen oder herausnehmbare Prothesen.

Eine regelmäßige professionelle Zahnreinigung sowie regelmäßige Kontrolltermine sind bei Patienten mit Diabetes notwendig, um dauerhaften Erfolg  an ihrem Zahnimplantat zu bekommen.

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