Schmerzmittel, Zahnarzt in Essen Rüttenscheid

 

 

Kopfschmerzen, Zahn­entzündung, Gelenk­probleme, Regel­beschwerden: Ohne Schmerz­mittel verbringt fast kaum jemand den Alltag. Es gibt in den Apotheken eine große Auswahl von rezept­freien Medikamenten. Allerdings sollten sie mit Vorsicht benutzt werden. Übertriebene Benutzung von Schmerzmitteln kann ernste Neben­wirkungen verursachen. Stiftung Warentest hat die güns­tigsten  Präparate gegen Schmerzen untersucht und festgestellt, wann und für wen sie infrage kommen.

Schmerzen warnen uns vor vielen Gefahren

Es gibt weltweit wenige Leute, die ohne Schmerz­empfinden geboren sind. Menschen, die selbst Wunden, Zahn­entzündungen oder Knochenbrüche nicht spüren, leiden an Analgesie . Betroffene haben immer wieder Verletzungen, darunter selbst zugefügte wie schlimm aufgekratzte Haut oder eine abge­bissene Zungenspitze. Ohne den Schmerz mit seiner Warn­funk­tion werden solche Gefahren und auch innerliche Organschäden nicht erkannt. Ein verändertes Gen namens SCN11A  bewirkt, dass Nerven, die Schmerzreize vom Entstehungs­ort zum Rückenmark leiten, nicht mehr richtig arbeiten.

Welche Schmerz­mittel sind geeignet?

Rezept­freie Medikamente mit Azetylsalizylsäure (ASS), Diclofenac, Ibuprofen, Naproxen und Parazetamol helfen alle nach­weislich beim Schmerzen und Fieber und bei Entzündungen. Diese rezeptfreien Mittel verbergen aber unterschiedliche Risiken. Welches Mittel ist das beste für welche Beschwerden und für welchen Patienten? Stiftung Warentest hat diese Medikamente untersucht.

Verschiedene Neben­wirkungen sind möglich

Für kurze Dauer und im Beipack­zettel richtigen Dosis sind diese Mittel gut verträglich.  Allerdings können sie auf Dauer und bei erhöhter Dosis ernste Neben­wirkungen wie Leber-, Magen- oder Nierenschäden verursachen. Oft ist diese Ursache den Menschen nicht bewusst, weil sie rezept­freie Medikamente für  harmlos halten.

Kombiprä­parate sind nicht geeignet

Bei Kombiprä­paraten wie Neuralgin, Spalt, Thomapyrin und Titralgan muss man vorichtig bleiben. Sie enthalten mehrere schmerz­stillende Substanzen. Das erhöht die Gefahr von Neben­wirkungen. Vor allem koffeinhaltige Präparate machen süchtig und verleiten auf eine unkontrollierte Dauermedikation mit Folgeschäden für die Nieren und Leber.

Fieber sollte nicht zu früh gesenkt werden

Die Schmerz­mittel  stillen prostag­landinbe­dingte entzündliche Reaktionen und Fieber. Bei erhöhten Temperaturen arbeiten Immun­zellen aber besser. Also wirken diese Medikamente dagegen. Senken Sie Fieber erst ab 39 Grad Celsius.

Ohne Neben­wirkung gibt es auch keine Wirkung

Diclofenac und Ibuprofen erhöhen das Risiko für Herz­infarkt und Schlag­anfall. Das ist nur bei regel­mäßiger Einnahme nach einer ärzt­lichen Verordnung zu beachten, bei gelegentlichem Einsatz rezept­freier Mittel ist dieser Effekt unwichtig.  Prosta­glandine sorgen unter anderem für gute Nieren-Durch­blutung und schützen die Magen­schleimhaut vor Reizungen durch aggressive Magensäure. Schmerz­mittel aber verhindern leider diese günstigen Effekte.

ASS schlägt besonders auf den Magen und verursacht bei Verletzungen ein verstärktes Blutungs­risiko, weil es die Gerinnung hemmt. Die Neben­wirkung bietet auch Vorteile: Viele Patienten nehmen ASS  zum Schutz vor Herz­infarkt und Schlag­anfall – in nied­riger Dosis, üblicher­weise 100 Milligramm am Tag.

Parazetamol unterscheidet sich von den vier anderen Wirk­stoffen. Es entfaltet seine Effekte vor allem im Rückenmark und Gehirn und wohl nur teil­weise durch die Hemmung von Prosta­glandinen. Entsprechend senkt es Schmerzen und Fieber, richtet allerdings gegen Entzündungen kaum etwas aus. Parazetamol  kann im Über­maß ernste Leberschäden verursachen. Wenn Sie bereits ein Leberleiden haben, nehmen Sie Parazetamol nicht, sondern ein anderes Mittel. Ansonsten beachten Sie die alters­abhängigen Dosier­angaben laut Packungs­beilage.

Als Faust­regel sollten die Schmerz­mittel ohne ärzt­lichen Rat nicht mehr als vier Tage am Stück und insgesamt an höchs­tens zehn Tagen im Monat genommen werden. Ansonsten sollte man unbedingt zum Arzt gehen, um ernsthafte nebenwirkungen zu vermeiden.

Menschen erleben Schmerzen stark unterschiedlich.Das Gehirn nimmt die einge­henden Reize bewusst wahr­, aber bewertet sie manchmal sehr negativ