Zahnerosion Behandlung

Unter Zahnerosion versteht man einen langsam voranschreitenden Verlust an Zahnhartsubstanz durch den direkten Kontakt mit Säuren.

Zahnerosionen und Abrasionen sind die wesentlich erworbenen Zahnhartsubstanzdefekte. Auch wenn es in Praxis unrealistisch ist, die Zahnerosionen ein Leben lang vollständig zu verhindern, so kann Ihr Auftreten durch verschiedene Möglichkeiten der Prävention erheblich reduziert werden. Wenn dann doch Schäden entstehen, ist es wichtig, diese frühzeitig zu diagnostizieren und non- oder minimalinvasiv zu therapieren. Die Frühdiagnostik mit ihren traditionellen und neuen technischen Möglichkeiten kann dann segensreich sein, wenn damit Läsionen in einem klinisch noch gering ausgeprägten Stadium diagnostiziert und noninvasiv therapiert werden können. Sie birgt andererseits jedoch das Risiko, dass früher diagnostizierte Läsionen auch eher invasiv therapiert werden. Daher ist es unerlässlich, klare Kriterien für die Bewertung der frühdiagnostischen Befunde der Zahnerosion zu definieren und in entsprechende Therapieentscheidungen münden zu lassen. Dabei geht es insbesondere um die Frage, wann eine Zahnerosion non-invasiv therapiert werden kann und ab wann invasiv behandelt werden muss.

Erosionen werden bei der zahnärztlichen Untersuchungen oft nicht beachtet.

Die Magensäure kommt vom Inneren des Körpers bei Magen-Darm-Erkrankungen mit Aufstoßen (z.B. Sodbrennen). Bei Essstörungen mit regelmäßigem Erbrechen kann auch die Säure in die Mundhöhle gelangen.

Äußerliche Säurequellen, die Erosionen der Zähne verursachen sind Medikamente wie Aspirin und Vitamin C-Präparate mit sauren Bestandteilen. Hauptsächlich sind Säuren in Nahrungsmitteln und Getränken enthalten.

Wie erkennt man Erosionen?

Im fortgeschrittenen Stadium, wenn das tieferliegende Dentin angegriffen ist, kommt es zu Temperaturempfindlichkeit und Verfärbungen. Die Zähne sehen wie abgeschmolzen.

Welche Personen sind besonders von Erosionen betroffen?
  • Personen mit häufigem Verzehr von sauren Lebensmitteln
  • Vegetarier
  • Personen mit Essstörungen
  • Personen mit saurem Aufstoßen und Sodbrennen

Um Zahnerosionen zu meiden sollte man vor allem die Säuren meiden. Erosionen kommen zum Stillstand, wenn die Säureeinwirkung aufhört. Saure Nahrungsmittel sollten zusammen mit Milchprodukten verzehrt werden, da sie sehr kalziumreich sind.
Die wirksamste Maßnahme ist die häufige Anwendung von Fluorid in Form von zinnhaltigen Mundspüllösungen. Nur in besonders schweren Fällen ist eine Versorgung der Zähne mit Kronen oder Teilkronen nötig. Das kann in vielen Fällen bei rechtzeitigem Eingreifen jedoch vermieden werden.

Wie wirkt sich Zahnerosion auf die Zähne aus?

Die durch Säureeinwirkung verursachte Zahnabnutzung kann zu einer dünneren Schicht des Zahnschmelzes sowie zu Veränderungen in der Struktur, Form, Farbe und damit dem Aussehen der Zähne und zu Schmerzempfindlichkeit führen.
Wenn das Dentin infolge des Abbaus des Zahnschmelzes freigelegt wird und die Reizkanälchen sich öffnen, können die Zähne auf den Genuss von heißen, kalten oder süßen Nahrungsmitteln oder Getränken mit einem kurzen, stechenden Schmerz reagieren.
Die Zähne können, bedingt durch das gelblich durchscheinende Dentin, leicht verfärbt und dunkler erscheinen. Die Zähne weisen gerundete Zahnhöcker auf.

Stärkere Zahnerosionen erkennt man durch:

  • Transparenz
    Die Vorderzähne können im Kronenbereich stark transparent erscheinen.
  • Fortgeschrittene Farbveränderung
    Durch das durchscheinende Dentin haben die Zähne eine stärkere gelbliche Verfärbung.
  • Risse
    Die Zahnkanten zeigen Risse und rauhe Abrasionen.
  • Schwerwiegende Schmerzempfindlichkeit
    Mit der zunehmenden Freilegung des Dentins und Eröffnung der Dentintubuli können die Patienten an einer schwerwiegenden Dentinempfindlichkeit leiden.
  • Muldenbildung auf den Kauflächen
    Auf den Kauflächen der Zähne können Vertiefungen auftreten, die unter Umständen sogar Füllungsränder überstehen lassen.

Folgende medizinische Zahnspülungen und Pasten sind bei der Behandlung der Zahnerosionen hilfreich:

Elmex EROSIONSSCHUTZ Zahnspülung

Die Wirkstoffkombination Zinnchlorid & Aminfluorid in der elmex EROSIONSSCHUTZ Zahnspülung führt zur Bildung einer zinnreichen Schicht auf der Zahnoberfläche. Diese Schicht schützt den Zahn bei erosiven Säureangriffen. Das Zinn lagert sich in den Zahnschmelz ein und macht ihn resistenter.

Empfohlen für: tägliche Anwendung, Kinder ab 12 Jahren.
Das enthaltene Aminfluorid schützt außerdem vor Karies.
elmex EROSIONSSCHUTZ Zahnspülung: Schützt vor Zahnschmelz-Abbau. – Stärkt den Zahnschmelz. Macht den Zahnschmelz resistenter gegen erosive Säureangriffe.
Anwendung elmex EROSIONSSCHUTZ Zahnspülung sollte in Ergänzung zur täglichen Mund- und Zahnpflege 1 x täglich für 30 Sek. angewendet werden. Mit dem Inhalt einer Verschlusskappe unverdünnt spülen, nicht schlucken, nicht nachspülen.

  • Tooth Mousse

    Das GC Tooth Mousse ist eine natürliche Zahnschutzcreme mit Milch-Casein Derivat, es stärkt den Zahnschmelz und ergänzt die remineralisierende und neutralisierende Wirkung des Speichels. Außerdem wird die mineralische Balance über die natürliche Remineralisation wieder hergestellt. Es enthält Recaldent, ein Wirkstoff der vom Kasein abgeleitet ist. Kasein ist einer der wichtigsten Inhaltstoffe der Milch, welcher eine kariesprotektive Wirkung besitzt. Es liefert bioverfügbares Kalziumphosphat, das wie „flüssiger Zahnschmelz“ die Mineraliendepots im Schmelz wieder auffüllt und so den Zahnschmelz von innen härter und säurebeständiger macht. Gleichzeitig regt das Touth Mousse den Speichelfluss an und gleicht den natürlichen Säurehaushalt und der Mundhöhle wieder aus.

  • MI Paste

    GC MI Paste Plus basiert auf demselben Prinzip mit demselben Wirkstoff wie Tooth Mousse und zusätzlich einem Fluoridgehalt von 900ppm. Dies ist bei Kindern über 6 Jahren, besonders bei Patienten mit hohem Kariesrisiko (z.B. während einer kieferorthopädischen Behandlung oder bei vorhandenem Schmelzfehler) zu empfehlen. Menschen mit einer Allergie auf Milchproteine sollten GC Tooth Mousse und MI Paste nicht verwenden!

Wenn sie Fragen zum Thema Erkennung von Zahnerosionen in Essen haben oder den Verdacht haben, dass Sie Zahnerosionen haben, vereinbaren Sie einfach einen Termin in unserer Zahnarzt-Praxis in Essen Rüttenscheid . Dr. Hayim und sein Team hilft Ihnen gerne.