Falscher Biss

Ein falscher Biss kann Schmerzen verursachen.

Bei einem falschem Biss können ausstrahlende Schmerzen entstehen. Muskelverspannungen im Kopfbereich, Nackenbereich, Schulterbereich und Rückenbereich wegen der Zahnfehlstellung kann sich auch als Kopfschmerz äussern.

Normaler Biss

Jeder Zahn hat beim normalen Biss Kontakt mit 2 Zähnen im Gegenkiefer. Das Zusammenspiel der Zähne im Oberkiefer und Unterkiefer mit komplexen Muskelbewegungen bedeutet wissenschaftlich: Agonist, Synergist und Antagonist.

Agonist und Antagonist

Um eine Bewegung ausführen zu können, ist immer das Zusammenspiel gegensätzlich wirkender Muskeln notwendig. Ein Muskel arbeitet bei einer Bewegung niemals allein. Der Agonist (Spieler), führt eine Bewegung aus, während der Gegenspieler oder Antagonist dafür sorgt, das die Bewegung in Gegenrichtung erfolgen kann. Synergist ist ein Muskel, der zusammen arbeitet und die Bewegung des anderen Muskels unterstützt.

Bei einem normalem Biss stehen die Zähne bei geschlossenem Mund im Seitenzahnbereich aufeinander: normale Okklusion

Beim normalen Biss stehen die Zähne vom Oberkiefer im Frontzahnbereich von Eckzahn zu Eckzahn vor den Unterkieferzähnen.

Okklusionsanomalien sind Fehlstellungen der Zähne im Zahnbogen. Die Zahnästhetik ist hier gestört un unnatürlich. Okklusion bedeutet die Verzahnung, also optimalen Kontakt zwischen den Zähnen beider Kiefer. Man unterscheidet zwischen statischer Okklusion, maximaler Interkuspidation, habitueller Okklusion und zentrischer Okklusion. Schneidezähne sind bei einem Fehlbiss meist anfälliger für Zahnkaries. Beim Abbeissen, Kauen und Schlucken kommt es zu Schwierigkeiten.

Bei der normalen Okklusion stimmen die Mittellinien vom oberen und unteren Zahnbogen im Frontzahnbereich überein.

Die Okklusion ist der Kontakt zwischen den Zähnen vom Oberkiefer und Unterkiefer.

Ein falscher Biss verursacht auch Zahnschmerzen und Beschwerden wie Karies.

Falscher Biss

Ein falscher Biss hat Folgen. Bereits eine kleine Störung von einem 1/100 Millimeter im Zahnbereich ändert die Stellung der Kiefergelenke.

Ein gestörtes Zusammenspiel der Zähne von Oberkiefer und Unterkiefer führt zu einer fehlerhaften Bisslage und erzeugt Druck auf die umliegende Muskulatur. Ein schlechter Biss (Malocclusion) liegt vor, wenn die Zähne vom Oberkiefer nicht auf die Zähne vom Unterkiefer passen. Kreuzbiss, Deckbiss oder offener Biss entstehen. Durch einen falschen Biss entstehen Verspannungen und Schmerzen, die auch die Wirbelsäule beeinträchtigen. Zahnschmerzen, Kiefergelenkschmerzen, Schmerzen im Kopfbereich oder Nackenbereich sowie im Gesicht können zu einer craniomandibulären Dysfunktion führen. Zähneknirschen, Kiefergelenkprobleme, Verspannungen, Schwindel und Kopfschmerzen sind auf einen unnatürlichen Biss und auf eine gestörte Kaufunktion zurückzuführen. Für Verspannungen der Kaumuskulatur bzw. Kiefermuskulatur, Gesichtsmuskulatur, Nackenmuskulatur, oder Rückenmuskulatur gibt es verschiedene Ursachen. Stress oder Veränderungen im Kiefergelenk lösen diese Symptome aus. Stress verursacht auch Kiefergelenksprobleme.

Funktionelle Störungen am Kauapparat

  • Knacken an Kiefergelenken, Bewegungseinschränkungen.
  • Veränderungen am Zahnfleisch: Zahnfleischrezession, Zahnfleischtaschen, freiliegende Zahnhälse oder Zahnfleischrückgang
  • Veränderungen der Muskulatur: Verspannungen, Muskelverdickungen, Knoten, Druckschmerzen, Zungen oder Wangenprobleme.

Gebissanomalien

Kopfbiss

Beim Kopfbiss stehen die Frontzähne mit der Schneidekante der Schneidezähne direkt aufeinande. Eine Vererbung oder eine Verschiebung der unteren Schneidezähne durch Zungedruck ist hier mögliche Ursache.

Labidodontie bezeichnet man den natürlichen Biss, wo die Schneidekanten der Frontzähne in Okklusionsstellung aufeinander zu stehen kommen. Der Kopfbiss ist eine Bissanomalie, bei der die Schneidekanten der Frontzähne senkrecht aufeinander stehen. Es wird auch als Labidodontie bezeichnet. Wenn Höcker auf Höcker beissen, wird von einem Höcker-Höcker-Biss oder Kopfbiss gesprochen.

Offener Biss

Beim unechten offenen Biss sind schlechte Gewohnheiten im Kindesalter, wie zu langes Daumenlutschen oder Verwendung von einem Schnuller, Verursacher. Dies kann zur Mundatmung und gestörter Aussprache führen.

Ein offener Biss ist ein Kontaktdefizient im Frontzahnbereich oder im Seitenzahnbereich. Beim offenen Biss haben die Zähne, meist im Frontzahngebiet keinen Zahnkontakt miteinander

Deckbiss

Beim Deckbiss stehen die oberen Frontzähne zu tief vor den unteren Zähnen.

Die Frontzähne im Oberkiefer stehen beim Deckbiss sehr steil und etwas nach innen gerichtet und reichen bis zum Zahnfleisch. Diese Gebissanomalien können frühzeitigen Zahnverlust der unteren Frontzähne verursachen. Die Therapie ist die Erhöhung der Bisslage mit Kronen oder Table-Tops. Mit einer Aligner Therapie lässt sich kleine Zahnfehlstellungen sehr einfach beseitigen.