Gesunde Ernährung, Zahnarzt in Essen Rüttenscheid

 

Wer in Sachen gesunder Ernährung und Zahnpflege bestimmte gute Regeln einhält, hat sehr gute Chancen, bis ins hohe Alter schöne und gesunde Zähne zu erhalten. Es gibt bestimmte Nahrungsmittel, die unsere Zähne stärken und schützen, und andere Nahrungsmittel, die uns krank machen.

Neben Zucker gibt es auch andere unbekannte Schadstoffe für unsere Zähne. Dazu gehört z.B. die Stärke, die in Chips vorkommt. Käse und grüner Tee helfen zum Beispiel unsere Zähne zu erhalten. Gemüse wie Karotten oder Sellerie, wenn sie gut gekaut werden, wird dabei das Zahnfleisch massiert . Der vermehrte Speichelfluss reinigt auch die Zähne sowie die Zahnzwischenräume und neutralisiert große Mengen an Säuren gegen Karies. Gesunde Ernährung ist sehr wichtig für unsere Zähne.

Fast Food-Ernährung ist nicht nur das Körpergewicht schlecht, sondern auch für die Mundgesundheit. Durch häufige und regelmäßige zuckerhaltige Nahrung wird das Kariesrisiko erhöht. Eine ballaststoff- und vitaminarme Ernährung mit hohem Zucker- und Fettanteil ist schlecht für das Immunsystem.

Die Lebensbedingungen der Menschen haben sich in den vergangenen Jahren und Jahrzehnte durch die Industriegesellschaft stark verändert. Zu den Folgen des modernen Lebensstils zählt eine Zunahme der Kalorienaufnahme durch schlechte Ernährung bei gleichzeitig geringerer körperlicher Belastung. Gesunde Ernährung ist heutzutage nicht immer da.Übergewicht ist das Resultat daraus.

BMI beeinflusst das Kariesrisiko

Der sogenannte Body-Mass-Index (BMI) bewertet das Körpergewicht eines Menschen in Relation zu seiner Körpergröße. Dabei bestehen Abhängigkeiten zwischen dem BMI und der Mundgesundheit eines Menschen. Ein niedriger BMI ist statistisch mit Kariesfreiheit und ein hoher BMI mit einem hohen Kariesbefall verbunden.

Ein höheres Risiko für Übergewicht und Fettleibigkeit (Adipositas) besteht bei Kindern aus Familien mit geringem Einkommen, bei Kindern mit Migrationshintergrund und bei Kindern, deren Eltern auch übergewichtig sind.

Tipps für Kinder und Jugendliche gegen Karies und Übergewicht:

  • Viel trinken, am besten Wasser und Mineralwasser
  • Auf Zwischenmahlzeiten verzichten
  • Mahlzeiten zu Hause und in Ruhe einnehmen
  • Bei Abendmahlzeiten die Kohlehydrate reduzieren
  • Viel Bewegung

Ernährungsberatung in der Zahnarztpraxis

Mund- und Körpergesundheit sind eng miteinander verbunden. Daher ist das Team der Zahnarztpraxis sogar in die Ernährungslenkung eingebunden: In den Vorsorgeprogrammen der Gesetzlichen Krankenkassen ist die Ernährungsberatung fest verankert.

Flexible Ernährungskontrolle

Fast Food – einschließlich des Konsums meist zuckerhaltiger Erfrischungsgetränke – nimmt seit 30 Jahren Einfluss auf unser Ernährungsverhalten.

Speisen und Getränke aus Schnellrestaurants werden von etwa einem Drittel der männlichen und einem Sechstel der weiblichen Jugendlichen mindestens einmal pro Woche verzehrt. Mit den Risiken der energiedichten Mahlzeiten muss man umgehen lernen: Verbote lassen sich bei Kindern und Jugendlichen kaum durchsetzen, eine flexible Ernährungskontrolle ist gefragt.

Statt Softdrinks, die unnötig viele Kalorien liefern und zusätzlich eine hohe Säurebelastung für die Zähne darstellen, sollten lieber kalorienfreie Getränke wie Mineralwasser gewählt werden.

Bewegung ist sehr wichtig

Was den Energiegehalt angeht, stellt eine Fast-Food-Mahlzeit in der Regel immer eine Hauptmahlzeit und keinen Snack dar. Man sollte diese Speisen also in Ruhe als vollwertige Mahlzeit genießen. Die trotz umsichtiger Auswahl sehr hohe Aufnahme an Kalorien kann man durch Bewegung wieder wettmachen.

Lieber Mineralwasser statt Limonade, wenn man Durst hat. Besser Obst statt Plunderteilchen vom Bäcker, wenn man Hunger hat.

Weniger Zucker und Säuren bedeuten weniger Karies und Zahnerosionen. Karies­bakterien wandeln Zucker zu zahnschädigenden Säuren um. Saure Lebensmittel oder Getränke gefähr­den die Zähne allein durch ihren Säuregehalt

Tipps für den Alltag:

  • Reinigen Sie Ihre Zähne regelmäßig zweimal täglich. Ein zuckerfreies Kaugummi hilft zwischendurch.
  • Häufiges „Zwischendurch-Naschen“ vermeiden. Denn sonst werden Kariesbakterien ständig mit Nahrung versorgt.
  • Knabbereien wie Chips enthalten auch Zucker und schädigen die Zähne.
  • Wählen Sie zahngesunde Süßwaren, die mit ei­nem Zahnmännchen gekennzeichnet sind.
  • Zucker- und/oder säurehaltige Getränke wie Limonade, Cola oder Fruchtsaft möglichst meiden oder nur zu den Hauptmahlzeiten trinken. Zucker und Säuren wirken über Stunden auf die Zähne ein. Selbst Light-Varianten weisen viel Säure auf. Am besten mit einem Schluck Wasser nach­spülen oder ganz auf Mineralwasser umsteigen.
  • Nach Saurem wie Zitrusfrüchte, Essig in Salatsoßen oder Softdrinks den Speichelfluss z.B. durch Kaugummi anregen oder durch Mineralwässer neutralisieren.
  • Intensives Kauen bedeutet Gymnastik für die Mundhöhle: Feste Lebensmittel wie Vollkornbrot, Obst und rohes Ge­müse helfen beim Training. Durch das Kauen entsteht Spei­chel, der die Zähne reinigt, Säuren neutralisiert und Zahn­schmelz wieder mineralisiert.
  • Ernähren Sie sich abwechslungsreich und ausgewogen. Bei verpackten Lebensmitteln geben Zutatenliste und Nährwerttabelle Auskunft über versteckte Zucker. Für eine gesunde Ernährung sollte man verschiedene Produkte vergleichen.
  • Kalziumhaltige Nahrungsmittel wie Milch oder Käse stärken die Zähne.
  • Fluoride (z.B. in fluoridiertem Speisesalz, Fisch oder grünem bzw. schwar­zem Tee) härten den Zahnschmelz, schützen vor Säureangriffen und hemmen Kariesbakterien.
  • Vitamin A aus gelben und orangefarbenen Obst- und Gemüsesorten fördert Wachstum und Erneuerung der Mund­schleimhaut. Vitamin C (z.B. in Zitrusfrüchten, Paprika oder Brokkoli) stärkt das Immunsystem, ist Ausgangsubstanz für das Dentin (Zahnbein) und unterstützt den Halt der Zähne. Vitamin D kann durch Sonnenlicht vom Körper selbst gebil­det werden und ist günstig für Zahnwachstum und Zahn­härtung.

 

 

Ernährungstipps für Kinder:

  • Süßes zu den Hauptmahlzeit ist erlaubt, wenn dafür süße Zwischenmahlzeiten wegfallen.
  • Auch gibt es zahnfreundliche Süßigkeiten (Zahnmännchen mit dem Schirm) als Alternative.
  • Auf Softdrinks, verdünnte Säfte, gesüßte Tees zwischen den Hauptmahlzeiten und zwischendurch verzichten. Das beste Getränk für die Zähne ist immer noch Wasser.
  • Keine süßen oder säurehaltige Getränke in Nuckelflaschen zum Durstlöschen oder Dauergebrauch geben: Nuckelflaschen­karies droht!
  • Vorsicht bei Produkten, die speziell für Kinder beworben wer­den! Sie enthalten häufig deutlich mehr Zucker als herkömmliche Produkte.
  • Für gesunde Zähne und stabile Knochen ist eine kalziumreiche Ernährung mit Milch und Milchprodukten sowie kauaktive Nahrung mit rohem Obst und Gemüse wichtig.

Ernährungstipps für Berufstätige:

  • Auch in stressigen Zeiten am Arbeitsplatz gilt: Zwischenmahl­zeiten mit Obst und Gemüse vermeiden Leistungstiefs und Hunger auf zuckerhaltige Lebens­mittel. Gesunde Ernährung schützt unsere Zähne auch.
  • Essen Sie nicht nebenbei. Wer sich bewusst Zeit zum Essen nimmt, behält den Überblick und greift nicht so schnell zu Fast Food oder Süßem.
  • Mitgebrachtes kann eine gute Alternative zur Imbissbude um die Ecke sein. Einfach beim Kochen zu Hause eine Portion für die Arbeit abfüllen oder für später einfrieren.
  • Belegte Brote (z.B. Käse) schmecken mit Salatblatt, Gurkenscheibe oder Gemüse nicht nur besser, sondern liefern auch zahngesundes Kalzium und Vitamine.
  • Zuckerfreie Kaugummis nach den Mahlzeiten regen den Speichelfluss an und stärken damit Reinigung und Abwehr in der Mundhöhle

Ernährungstipps für Senioren:

  • Da das Durstempfinden im Alter abnimmt, sollten ältere Men­schen bewusst eine Tages-Trinkmenge von mindestens 2 liter festlegen. So kann Mundtrockenheit vorgebeugt und genügend Speichel produziert werden. Dieser unterstützt die Reinigung der Zähne, neutralisiert zahnschädi­gende Säuren und hilft, Mineralverluste im Zahnschmelz auszugleichen.
  • Getränke (vorzugsweise Wasser) sicht­bar, trinkbereit und ungekühlt hinstellen.
  • Zuckerfreies Kaugummi kauen. Die Kautätigkeit verstärkt den Speichelfluss.
  • Regelmäßig Obst, Gemüse und andere Lebensmittel mit ei­nem hohen Wasseranteil essen.
  • Da sich im Alter das Zahnfleisch zurückbildet, sind die Zahn­hälse verstärkt dem Angriff von Kariesbakterien ausgesetzt. Sie haben keinen schützenden Zahnschmelz. Daher sollte Zucker insbesondere als Zwischenmahlzeit möglichst gemieden werden.
  • Auch wenn das Kauen manchmal Probleme bereitet, sollten äl­tere Menschen nicht ausschließlich zu weichen Speisen greifen. Besonders empfehlenswert gerade auch für Ältere ist der re­gelmäßige gesunde Ernährung mit dem Verzehr von Milch- und Vollkornprodukten, fri­schem Obst und Gemüse.