Herzpatienten und Zahnerhalt

 

Schwedische Forscher analysierten die Daten von über 15.000 Patienten, um festzustellen, wie die Anzahl der vorhandenen Zähne das Sterberisiko beeinflusst.

 Zahnerhalt kann bei Herzpatienten das Sterberisiko deutlich beeinflussen
Dazu beobachteten sie insbesondere die Sterblichkeit von Patienten mit koronarer Herzerkrankung und anderen kardiovaskulären Erkrankungen. Die Daten der Studie beschränkten sich nicht auf eine kleine Auswahl an Probanden. Es wurden 15.456 Patienten aus 39 Ländern über einen Zeitraum von 3,7 Jahren beobachtet. Knapp 40 Prozent hatten nur noch die Hälfte ihrer Zähne, etwa 16 Prozent gar keine mehr. Die Ergebnisse zeigen, dass sich die Anzahl verlorener Zähne linear proportional zur Sterberate verhält. Gegenüber Menschen, die noch alle eigenen Zähne im Mund haben, haben Personen, die keine eigenen Zähne mehr besitzen, ein doppelt so hohes Sterberisiko. Insgesamt wurden während des Beobachtungszeitraumes 1.543 schwere kardiovaskuläre Ereignisse, 704 kardiovaskuläre Todesfälle, 1.120 Tode durch andere Ursachen und 301 Schlaganfälle verzeichnet.

Lässt man kardiovaskuläre Risikofaktoren und sozioökonomischen Status außer Acht, wurde jeder Anstieg in der Kategorie Zahnverlust mit einem 6-prozentig erhöhtem Risiko für schwere kardiovaskuläre Ereignisse, 17-prozentig erhöhtem Risiko von kardiovaskulärem Tod, 16-prozentig erhöhtem Risiko für Tod jeglicher Ursache und 14-prozentig erhöhtem Risiko für Schlaganfall assoziiert.

Im Vergleich zu Probanden, die im Besitz aller ihrer Zähne sind, abzüglich der Risikofaktoren und des sozioökonomischen Status, hatte die Gruppe ohne Zähne ein 27-prozentig erhöhtes Risiko für schwere kardiovaskuläre Ereignisse, 85-prozentig erhöhtes Risiko für kardiovaskulären Tod, 81-prozentig erhöhtes Risiko für einen Tod anderer Ursache und 67-prozentig erhöhtes Risiko für einen Schlaganfall.

Quelle: Eurek Alert!