Die gesunde Ernährung ist sehr wichtig für gute Zähne

Früher lebten die Menschen von natürlichen Lebensmitteln, die der Bauer artgerecht erzeugte.

Heute gibt es zwischen den großen Lebensmittelkonzernen, den Bauern, und den Endverbrauchern eine weltweite industriell hoch entwickelte Nahrungsmittelkette, die günstig aber meistens auf einer unnatürlichen und  ungesunder Art und Weise,vor allem durch nicht artgerechte Haltung der Tiere, die Lebensmittel erzeugt als damals.

Durch die industrielle Verarbeitung der ursprünglichen Lebensmittel kommt es zu erheblichen Veränderungen in dem Verhältnis der einzelnen Nährstoffe und zu einem Verlust an biotischen Wirkstoffen. Diese Wirkstoffe umfassen hauptsächlich die Gruppe der Vitamine (wasserlösliche, insbesondere der Vitamin – B – Komplex), der Mineralstoffe, der Spurenelemente, der Enzyme , der hochungesättigten Fettsäuren, der Aromastoffe und der Faserstoffe. Man nennt sie heute  Vitalstoffe . Sie sind nicht alle zur Erhaltung des Lebens notwendig; aber für die Erhaltung der Gesundheit sind sie unerlässlich. Am meisten leiden die Vitalstoffe bei technisch–industrieller Bearbeitung. Durch Erhitzung und Konservierung kommt es zu Einbußen an Vitalstoffen. Da die einzelnen Vitalstoffe durch die industriellen nicht natürlichen  Prozesse Ihre Qualität verlieren, ändert sich das Verhältnis der Vitalstoffe gegenüber der Zusammensetzung im ursprünglichen Lebensmittel.

Zusätzlich zu den Vitalstoffverlusten kommt heute noch die Schädigung durch giftige Stoffe wie Insektizide und andere Gifte, Blei, Cadmium, Fluor, Quecksilber, Fabrik- und Autoabgase sowie radioaktive Stoffe aus der Atomkernspaltung hinzu.

Im einzelnen handelt es sich bei diesen Vitalstoffen um den Fabrikzucker, die Auszugsmehle und die Fabrikfette. Einige Lebensmittel (Gemüse, Obst, Milch) werden heute auch wegen Zeitmangel und Vereinfachung in vielen Haushalten nicht mehr in natürlicher Form, sondern als Konserven verwendet werden.

Bei der Verwendung dieser denaturierten Nahrungsmittel werden die gesundheitlichen Schäden nicht sofort bemerkbar. Es dauert über Jahre, bis die Erkrankungen ausbrechen und die Beschwerden auftauchen. Die lange Anlaufzeit verschleiert  den Zusammenhang zwischen Ernährung und Krankheit. Die Einschränkung bzw. Vermeidung des tierischen Eiweißes wäre auf die Dauer notwendig, um diese Erkrankungen zu vermeiden. Bei schweren Krankheitsformen des Bewegungapparates wie z.B. bei der primär chronischen Polyarthritis , der Bechterewschen Krankheit und den Kollagenosen ist eine strenge Vermeidung über lange Zeiträume notwendig. Dies gilt auch für Milch, Quark, Käse, Eier, Wurst, Fleisch und Fisch.

Die Zähne und das Zahnfleisch

Die Parodontitis ist ein Beispiel für die Erkrankungen im Bewegungsapparat, eine degenerativ-entzündliche Erkrankung des Gewebes um den Zahn. Auch die Parodontitis benötigt  ca. 20 Jahre bis zum richtigen Ausbruch. Die chronische Parodontitis ist schleichend und wird meistens im frühen Stadium nicht behandelt. Der Zahn erscheint auf die Dauer länger, da sich das Bindegewebe um den Zahn und schließlich auch der Kieferknochen zurückbildet.

Ein ähnlicher degenerativer Prozess spielt sich bei den arthrotischen Veränderungen der Gelenke, der Wirbelsäule und deren Umgebung ab (Arthrosen, Spondylosen, Spondylarthrosen, Osteochondrosen und dergleichen). Auch die Bänder- und Bandscheibenschäden gehören dazu.

Da der Zahn mit einem Schutz von bakterienhaltigem Speichel umhüllt ist, kommen zu den frühzeitigen Abbauvorgängen auch entzündliche Veränderungen dazu. An den Gelenken und der Wirbelsäule fällt die örtliche bakterielle Komponente weg. Deshalb werden die arthrotischen Veränderungen an den Gelenken bzw. der Wirbelsäule erst später erkennbar  als die Parodontitis. Die Parodontitis ist ein Frühsymptom des degenerativen Bindegewebes – Bei den  Arthrosepatienten sind auch schon vorher parodontitische Veränderungen sehr gut nachweisbar.

Für keine Krankheitsgruppe ist der Satz „Das Gebiss ist ein Gradmesser der allgemeinen Gesundheit“ so ausnahmslos gültig wie für die degenerativen Erkrankungen der Bewegungsorgane.

Außer dieser Parallele zwischen Gebiss und Gelenken besteht noch eine andere Beziehung zwischen den Zähnen und den bindegewebigen Organen des Bewegungsapparates: Die Zähne können zu Herden bzw. Störungsfeldern werden, die zu Gelenkerkrankungen führen können.
Die Nahrung ist in direkter Weise an der Entstehung der rheumatischer Erkrankungen beteiligt, weil  durch Vitalstoffmangel Gewebsdegenerationen entstehen, und auf eine indirekte Weise entstheht  Parodontitis durch falsche Ernährung.

7 Tipps für die zahngesunde Ernährung

Diese einfachen Maßnahmen genügen bereits, Ihre Gesundheit und die Ihrer Familie auf eine sichere Basis zu stellen:

  • An die Stelle bisheriger Brote, Gebäcke und Nahrungsmittel aus Weiß- und Graumehlen (Auszugsmehlen) treten Vollkornbrote, Vollkorngebäck und sonstige Vollkornprodukte aus frisch gemahlenem Korn.
  • Einmal täglich wird ein Frischkornbrei (mit Obst, Sahne, Nüssen) aus 3 Esslöffeln frisch gemahlenem Getreide gegessen. Selbst bereitete Vollkorngerichte und Vollkorngebäcke werden aus frisch gemahlenem Vollkornmehl hergestellt.
  • Gemüse werden, wie die Salate, frisch, unerhitzt und mit sogenannten kaltgepressten Pflanzenöl oder Sahne zubereitet genossen. Ein Drittel der täglichen Nahrung sollte als Frischkost, also unerhitzt, gegessen werden.
  • Wenn Einkaufsquellen verfügbar, werden Gemüse, Salate und Obst aus biologischem, giftfreiem Anbau verwendet.
  • Milch wird in der Regel roh (unerhitzt, unpasteurisiert, etc.) genossen (Vorzugsmilch). Auf keinen Fall H-Milch verwenden.
  • Weggelassen werden: Alle Fabrikzuckerarten und damit versetzte Produkte, Fabrikfette und alle Säfte gleich, ob frisch oder konserviert.
  • Weitgehende Vermeidung von Fleisch, Wurst, Fisch und Beschränkung von Milch, Quark, Käse und Ei ist empfehlenswert.

(Quelle der 7 Tipps: Dr. med. M.O. Bruker: “Unsere Nahrung unser Schicksal”)