Die gesunde Zunge, Zahnarzt Essen

Die gesunde Zunge ist blassrot, ein wenig feucht und beweglich. Natürlich kann die Zunge gerade morgens nach dem Aufstehen schon mal mit einem weißlichen Belag überzogen sein. Wenn der Belag bei der täglichen Mundhygiene einfach verschwindet, ist alles in Ordnung.

Wer seine Zunge genau beobachtet, kann erste Anzeichen für eine Erkrankung erkennen.

Um Infektionen zu verhindern, ist die tägliche Mundhygiene sehr wichtig. Zähneputzen ist  zwar selbstverständlich, aber die Zunge wird leider vergessen. Durch ihre Struktur ist die Zunge der ideale Nährboden für Bakterien. Besonders im hinteren Teil siedeln sie sich leicht an und verursachen unangenehmen Geschmack, schlechten Atem und Krankheiten. Mit einem Zungenschaber mit weichen Lamellen, die man sanft von hinten nach vorne zieht, ohne dabei die Geschmacksknospen zu verletzen, kann man die Zunge täglich säubern.

Der Zungenbelag?

  • Die Zungen-Papillen sind vergrößert und rötlich verfärbt (Himbeer- oder Erdbeer-Zunge): Dies deutet auf Infektionskrankheiten wie Scharlach hin.
  • Ein fast schwarzer Zungenbelag erscheint als Nebenwirkung einer Antibiotikabehandlung.
  • Brennende, hellrote und entzündete Zunge: Es kann ein Vitaminmangel, Blutarmut oder die Zuckerkrankheit sein.
  • Eine große Zunge kann durch eine Schilddrüsenkrankheit oder bei einem Hirntumor auftreten.
  • Eine stark geschwollene Zunge kann eine schnell eingetretene und lebensbedrohliche Allergie sein.
  • Eine ungewöhnliche Trockenheit der Zunge spricht für eine Speicheldrüsenerkrankung.
  • Eine rote Zunge, zusammen mit weiteren Symptomen wie Kopfschmerzen, Druck an den Rippenbögen oder krampfartigen Bauchschmerzen kann ein Hinweis für Erkrankungen des Magen-Darmtraktes, Lebererkrankungen oder Herzerkrankungen sein.
  • Dünne, glatte und schmale Zunge kann auf Blutarmut, auf eine Darmerkrankung oder eine antibiotische Behandlung hinweisen.
  • Zunge mit Zahnabdrücken oder ungleichmäßigem Belag („Landkarten-Zunge“) kann auf nächtliches Zähneknirschen  hinweisen.

Wenn die Zunge einen dünnen weißlichen Belag hat, verdaut der Magen die Nahrung nicht richtig.

Pilzinfekte wie Soor entstehen durch eine Immunschwäche und zeichnen sich durch Rötungen und weiße, abwischbare Beläge aus.

Eine Größenzunahme der Zunge mit sichtbaren Zahnabdrücken und vermehrtem Belag spricht beispielsweise für einen Energiemangel.

Zittern der Zunge mit bläulich gestauten Venen unter der Zunge ist die Folge von starkem Stress.

Herzprobleme verursachen eine gerötete Zungenspitze.

Tumore erkennt man in Form von wunden Stellen oder Geschwüren oder durch tastbare Verhärtungen bei intakter Oberfläche.

Aphthen sind kreisrunde oder ovale milchig-gelbliche Gebilde, die eine Entzündung der umgebenden Schleimhaut auslösen. Sie sind  sehr schmerzhaft, verschwinden aber nach einigen Tagen von selbst.

Fibrome, kleine gutartige Schleimhautknötchen, sind meist an der Mittellinie der Zunge.